Nachdem wir ja vor genau zwei Wochen mit unserem Kind in’s Krankenhaus mussten, waren die Tage seitdem sehr abwechslungsreich und spannend. Viel hat sich seitdem getan. Nicht alles würde ich als positiv einstufen.
Die ersten paar Tage war Tessa sehr diszipliniert und hat ihren Knöchel wirklich sehr geschont. Und das fiel ihr alles andere als leicht, denn sie ist normalerweise ein richtiger Hüpfer. Da sie aber das Ziel hatte, eine Woche später bei der Top20 Rangliste des Landes in der Disziplin der über drei Jahre Älteren mitzuspielen, war sie tapfer und hat sich toll geschont.
Wir hatten auch fleissig den Verband gewechselt und immer brav mit Voltaren eingeschmiert. Bis zum Sonntag war der Knöchel zwar noch nicht ganz abgeschwollen, aber immerhin konnte sie mitspielen und hatte keine Schmerzen dabei. Sie hatte sich dann mit ihren neun Jahren auch hervorragend in der Klasse bis 13 Jahre geschlagen und es fehlten schlußendlich nur zwei unglückliche Punkte, damit sie sich direkt für das Top12-Turnier des Landesverbandes qualifiziert hätte. Sie hat nun als jüngste Teilnehmerin den 13. Platz erreicht und ist Nachrückerin, falls eine Spielerin ausfallen sollte (was jedoch nur sehr selten passiert).
Ich war (und bin es noch immer) sehr sehr stolz auf mein Kind. Insbesondere nach der Verletzungswoche im Vorfeld.
In der zweiten Woche galt es dann noch eine kleine Mathearbeit zu meistern und am Mittwoch stand wieder das Stützpunkttraining auf dem Programm. Trotz hochsommerlicher Temperaturen gaben die Kids dort alles und hatten sogar bei den wichtigen Schrittübungen viel Spaß in der schwülen Sporthalle. Man merkte Tessa dabei noch immer die Erfahrungen aus der Rangliste an und sie spielte in den Trainingsspielen sehr abgeklärt und entspannt. Wieder einmal zeigte sich, dass ordentlich Übung und Spielpraxis Sicherheit bringt.
Und ziemlich genau ab Mittwoch war das Wetter dann schon so heftig, dass es ohne Klimaanlage kaum noch vernünftig zu ertragen war. Für mich gab es tagsüber nur die Wahl zwischen der Arbeit in den klimatisierten Räumen oder schöne Freizeit in tropischen Temperaturen. Beides hatte Vor- und Nachteile. Aber der tägliche Spaziergang war schon etwas anstrengender als bei normalen europäischeren Temperaturen.
Die große Hitze hatte dann gegen Ende der Woche unsere Autos erreicht und das etwas ältere blaue Auto hatte dann am Donnerstag keine Lust mehr. Die Autobatterie war aus unerfindlichen Gründen leer und hatte nicht mehr genug Saft für den Anlasser. Natürlich dachten wir uns, dass evtl. versehentlich ein Licht oder das Autoradio angelassen wurde. Deshalb haben wir beschlossen, dass ich am Freitag den Blauen für die etwas längere Fahrt in’s Büro zu nutzen. Das musste reichen zum Aufladen. Tat es aber leider nicht und ich musste mir einen freundlichen Helfer zum Überbrücken suchen. Und das bei gefühlten 45 Grad Hitze. Ein Erlebnis der besonderen Art am Freitag Spätnachmittag.
In der Zwischenzeit hatte die Mama des Hauses unseren ollen Roten, um zu ihren Kunden zu kommen. Doch auch bei diesem schlug die Hitze zu und ließ den Himmel im Innenbereich jegliche Haftfähigkeit verlieren, so dass dieser seitdem sehr unmotiviert der Erdanziehung folgt.
Ich bin autotechnisch seitdem mehr als bedient!
Tja, und dann wäre da noch diese wudnervolle und heftige Sommerhitze. Nachts bewegt sich draußen kein Blatt und die Hitze des Tages lässt sich nicht vertreiben. Dementsprechend ist es tagsüber in unserem Haus wahnsinnig heiß und wir schließen schon recht früh morgens die Fenster und lassen die Rollläden herunter, um wenigstens ein bißchen die Hitze draußen zu lassen. Das funktioniert (wie man an dem Foto der Wetterstation sehen kann) so halb gut und wir hatten heute konstante 29,3 bis 29,5 Grad in unserem Wohnbereich.
Im Vergleich zu den über 47 Grad auf der Terrasse geradezu kalt.
Der Sommer ist supertoll und ich genieße jeden Sonnenstrahl auf meiner Haut. Wenn ich aber bedenke, dass am morgigen Sonntag unser Kind beim Festumzug des Heimatfestes mitläuft, dann hoffe ich sehr, dass sie die Hitze besser vertragen wird, als ich das bisher kann. Auf alle Fälle werden wir am Ende des Umzugs am Gemeindeplatz mit ordentlich gekühltem Wasser warten. Und ich werde mir zum Wohle meiner Gesundheit den gesunden und sehr guten pfälzer Wein in Form eines gut eingeschänkten Schoppens Weißherbstschorle genehmigen.
So will es das Gesetz!