Der ist doch völlig verrückt und hat nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Das waren meine ersten Gedanken. Und trotzdem konnte ich es nicht bleiben lassen, seine inspirierenden Videos voller Faszination weiter zu schauen.
Er radelt durch die Eiswüste. Besteigt gesperrte Berge und Vulkane. Er nimmt Strecken, die sonst niemand nimmt. Vielleicht weil niemand glaubt, dass das möglich ist. Und er genießt dabei jeden einzelnen Tag und jede Sekunde und zeigt immer wieder seinen ganz speziellen Humor. Er beweist, dass man auch alleine mit sich selbst viel Spaß haben kann.
“Don’t forget to enjoy the ride.”
Die Rede ist von dem überaus faszinierenden Iohan Gueorguiev und von seiner völlig verrückten Reise von Alaska bis Argentinien (und später bis in die Karibik).
Unmöglich!
Mehr als einmal habe ich mich gefragt, weshalb er immer wieder den schwierigen Weg wählt? Weshalb er die Strapazen auf sich nimmt? Weshalb er nicht einfach den “normalen” Weg geht oder fährt?
Die Antwort ist vermutlich sehr einfach: Weil er es kann.
Mehr als einmal war ich der Meinung, dieses Mal hat er sich zuviel zugemutet und die Strecke ist absolut nicht machbar. Zumindest nicht mit dem Rad. Sie war es dann meistens doch. Er geht an Grenzen. An die Grenzen des Machbarkeit, aber offensichtlich noch immer nicht an seine eigenen Grenzen. Ich glaube, meine Grenzen wären niedriger angesiedelt.
Beweggründe
Vielleicht ist aber auch der Wunsch nach dem Unbekannten bei Iohan noch immer erheblich größer als die Bequemlichkeit. Warum sollte er auch aufhören wollen? Jedes Video zeigt auf’s Neue, wie viel einem Erlebnisse geben können. Wie sehr das Schaffen des nicht Machbaren pure Zufriedenheit hinterlassen kann.
Wenn man per Video mitreist, kommt man nicht daran vorbei, die ehrliche Offenheit und positive Lebenseinstellung von Iohan zu bemerken und immer wieder zu bewundern. Selbst in völlig abgelegenen Gebieten vertraut er anderen Menschen immer wieder und wird dabei auch nur höchst selten enttäuscht.
Kein virtuelles Fastfood
Ich persönlich kann und möchte die Videos von Iohan nicht zu jedem Zeitpunkt anschauen. Das ist aber keinesfalls als schlechtes Zeichen zu bewerten. Eher im Gegenteil, denn die stimmungsvollen Bilder sollte man keinesfalls als Fast-Food für zwischendurch genießen, sondern sich eher für ganz gemütliche schöne Abende aufsparen. Wenn man dann dazu noch sein Lieblingsgetränk in der Hand hält, steht einer schönen Fernreise von der heimischen Couch aus nichts im Wege.
Beim Genießen der atemberaubenden Bilder kann man im Laufe der Zeit sehr gut verstehen, weshalb der Radreisende lieber die schwierigeren Routen wählt. Weshalb er die vielen Kontakte zu Einheimischen immer wieder sucht. Und weshalb er auch die schwierigsten Berge und Vulkane bezwingt, um die einzigartigen Aussichten von oben in Einsamkeit genießen zu können.
Es dauert eine Weile, aber dann ist man völlig drinnen in der entspannten und ausgeglichenen Welt von Iohan. Man versteht, was ihn antreibt und was ihn glücklich macht.
Seit mehr als 1 Jahr reise ich nun schon virtuell mit ihm durch die Welt und ich kann seine Videos jedem Menschen ausnahmslos empfehlen. Selbst die standhaftesten Stubenhocker werden sich der Faszination nicht entziehen können.
Wetten, ihr werdet mir hinterher dankbar sein…!?
“Don’t forget to enjoy the ride.”
Links zum BikeWanderer Iohan Gueorguiev: