Unsere Tochter dürfte das bisher eigentlich noch nicht live miterlebt haben (außer im Bauch), wenn Mama Bodehase zum Arzt muss: sie ist dann immer sehr ruhig, weil sehr aufgeregt. Je wichtiger ein Termin ist, desto leiser wird da die Mama. Sobald wir jedoch die Praxis dann verlassen, steigt die Stimmung schlagartig und alles ist wieder in Ordnung.
Unsere herzallerliebste Tochter hustete vergangene Woche ziemlich heftig und wir gingen mit ihr vorsorglich zum Onkel Doktor. Und schon auf der Fahrt dorthin bemerkte ich, daß die ansonsten im Auto so lebhafte Tochter sehr ruhig war. Sagte nichts und schaute nur aus dem Fenster. Auch beim Doc im Wartezimmer war die Spielecke nicht wirklich interessant genug und auch die Lokomotive im Behandlungszimmer interessierte sie nicht. Einfach nur auf Mamas Schoß sitzen und warten. Bitte nicht ansprechen. Es gibt eh keine Antwort. Bestenfalls ein Kopfschütteln.
Und als die Untersuchung dann beendet war und der Doktor sich verabschiedete, da quasselte das Bodehase-Kind plötzlich wie ein Wasserfall los. Erzählte Geschichten und war bester Laune. Gab auch jedem sehr gerne die Hand und wir konnten fröhlich die Treppen hinunterhüpfen.
Kann man so ein Verhalten wirklich vererben? Ist das in der Erbmasse drin? Auf irgendeinem Chromosom? Und wenn ja, auf welchem?